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Der Schlüssel liegt im Einfachen

Keep it simple – das kann das Motto sein, mit dem wir es uns leichter machen könnten.

Muss denn alles immer so komplex sein? Meines Erachtens nach nicht.

Alles in unserem Alltag ist kompliziert und für zahlreiche Vorgänge werden Berater, Spezialisten oder Consultants benötigt. Der einzelne kann sogar ganz alltäglichen Dinge zum Teil nicht mehr ohne fremde Hilfe bewältigen. Sei es nun die normale Steuererklärung, die Durchdringung der Welt der Finanzen, wirtschaftliche Prozesse, rechtliche Belange, Gesundheitsthemen, Klima, Umwelt, Energie und vieles mehr.

Fachleute, die in jahrzehntelanger Arbeit ihren Wissensfundus erarbeitet haben, Spezialisten, die sich in einem ganz spezifischen Thema auskennen. Oftmals beschäftigen sich diese Spezialisten mit einer so kleinen Themennische dass die Gefahr besteht, das große Ganze aus den Augen zu verlieren. Meist unbeabsichtigt, allerdings je spezialisierter Menschen sind, desto enger ist oftmals leider auch der Blickwinkel. Und das hat dann natürlich auch einen Einfluß auf die Betrachtung der Themen bei denjenigen, die diesen Rat suchen.

Zu was führt die zunehmende Komplexität unseres alltäglichen Lebens ?

Sie führt dazu, dass Menschen sich klein fühlen. Dass sie immer mehr delegieren, immer mehr Verantwortung abgeben, immer mehr Rat und Hilfe im Außen holen und diesen letztendlich irgendwann auch erwarten. Weil sie immer weniger in der Lage zu sein scheinen, die Belange des Lebens alleine und eigenverantwortlich in die Hand zu nehmen.

Durch die Medien wird dieser Eindruck gerne noch verstärkt. Wer dem nachgibt, der kann schnell in eine Abhängigkeit von Dritten, also von Außen geraten, in die er sich freiwillig wahrscheinlich nicht begeben hätte. Doch die zunehmende Komplexität lenkt ihn vielleicht sogar in diese Abhängigkeit.

Alles wird ausschließlich noch vom Verstand und vom Denken aus betrachtet. Die ganze Komplexität soll ja nur mit dem Verstand erfasst werden – und das ist nahezu unmöglich und überfordert jeden einzelnen natürlich.

Was tun?

Als erstes gewahr werden und entscheiden, in welchen Bereichen des Lebens es wirklich notwendig ist, sich auf Fachleute zu verlasssen und in welchen Bereichen des Lebens jeder sein eigener Spezialist sein oder werden kann. Denn das ist möglich, für jeden einzelnen. Doch dazu braucht es Entschlossenheit, Mut und Vertrauen.

Entschlossenheit, wieder mehr auf die eigene Wahrnehmung zu hören. Mut sich zuzutrauen, für das eigene Leben richtige Entscheidungen selber zu treffen. Vertrauen in die eigene Urteilsfähigkeit und Kompetenz. Denn der beste Ratgeber ist und war immer die eigene Intuition, das Bauchgefühl, die innere Stimme.

Und dann den Verstand an den Platz stellen, der ihm zusteht – nämlich als Diener der Intuition und nicht umgekehrt.

Es ist eigentlich ganz einfach…

Es beginnt mit einer Entscheidung, den Verstand und das Denken ganz bewußt an die zweite Stelle und die Intuition und das Hören auf die innere Stimme an erste Stelle – an das Steuer unseres Lebens zu stellen.