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Warum schläft die Gesellschaft?

Ich habe einen sehr interessanten Podcast über unterschiedliche Mentalisierungsstufen beim Menschen gehört. Mentalisierung bedeutet den Grad der Fähigkeit, sich selbst und auch das Gegenüber als eigenständig denkenden und handelnde Menschen mit eigener Psyche anzuerkennen und in der Lage zu sein, zu abstrahieren. Dabei ging es u. a. um die Frage, warum die Mehrheit der Menschen noch in einer Illusion lebt und nicht merkt, wie unsere gewohnte Welt gerade zerstört wird. Und das, obwohl es immer deutlichere Signale sogar im „Mainstream“ gibt, die zum Nachdenken einladen.

Die Mehrheit Menschen wartet derzeit darauf, dass Politik und Wissenschaft diese Krise für sie regeln und merkt dabei nicht, dass die Politiker es weder wollen noch können. Im Gegenteil befeuern sie die Krise noch, statt konstruktiv nach Lösungen zu suchen.

Viele Menschen glauben alles, was Politiker und Medien verbreiten. Sachliche Argumente, die nicht ihrem Bild der Realität entsprechen, werden ausgeblendet. Auf die Idee, Aussagen der Politiker und Meldungen in Medien einmal kritisch zu hinterfragen, verschiedene Standpunkte zuzulassen, selbst zu denken und sich ein eigenes Bild zu machen, kommen die meisten Menschen nicht. Warum auch, denn bisher hat der Staat immer alles geregelt und vorgedacht.

Sie merken nicht, dass sich das politische System ändert, weg von Freiheit und Demokratie zu Bevormundung und immer stärkeren Einschränkungen. Sie merken nicht, dass die Gesellschaft zerstört und gespalten wird. Sie merken nicht, dass eine ganze Generation von Kindern gesundheitlich immensen Schaden nimmt. Sie bemerken nicht, dass insbesondere auch die vulnerable Gruppe der alten Menschen, die sie eigentlich schützen wollen, am stärksten unter dem Lockdown leiden und zu Schaden kommt. Sie merken nicht, dass unzählige Selbstständige an den Rand der Existenz gedrängt werden. Sie merken nicht, dass die gesamte Wirtschaft unwiderruflich zerstört wird. Sie merken einfach nicht, dass der Lockdown weitaus größeren Schaden anrichtet als die Ursache selbst. Sie merken nichts, sie hinterfragen nichts. Ist es ihnen egal? Ich hoffe nicht!

Ich frage mich seit Langem was passieren muss, damit die Menschen aufwachen. Warum übernehmen so wenige von ihnen Verantwortung?

Weil sie es nicht gewohnt sind und weil sie nicht eigenständig mehr denken. Sie werden gedacht, sie übernehmen ungefiltert Glaubenssätze, die ihnen Medien und Politiker täglich predigen. Rund um die Uhr wird erklärt, wie wichtig es ist, sozial verantwortlich zu handeln. Immer strengere Einschnitte in die Persönlichkeitsrechte werden akzeptiert und teilweise sogar noch proaktiv unterstützt. Stay at home, Maskenpflicht, CO₂-Reduzierung, Einschränkung der Mobilität, kleineres Eigenheim, cancel culture, Gendermainstream. Keiner fragt nach dem tieferen Sinn dieser Programme und alle applaudieren. Greta und Klaus Schwab sei Dank! Ich empfehle, sich die Agenda des Great Reset vom World Economic Forum näher anzusehen. Vielleicht hilft es zu begreifen, worum es wirklich geht!

Was bis zum letzten Jahr datenschutzrechtlich undenkbar war, ist auf einmal kein Problem mehr. Datenerfassung zwecks Kontaktnachverfolgung, der Bürger wird immer gläserner, aber es stört ihn nicht, der Zweck heiligt schließlich die Mittel. Jede Maßnahme, sei sie noch so sinnbefreit, findet kritiklos breite Unterstützung in der Bevölkerung.

Warum machen so viele Menschen da mit? Weil sie sich gesellschaftlich konform verhalten wollen. Der Mensch als soziales Wesen lebt in der Gemeinschaft und möchte nicht unangenehm auffallen. Da hilft auch der Gruppendruck. Zudem wird nicht in Erwägung gezogen, dass Politiker auch zum Nachteil der Bürger agieren könnten.

Die meisten Menschen setzen jede sinnbefreite Anordnung der Politiker einfach um. Wenn diese Menschen eigenverantwortlich handeln würden, dann würden sie das NICHT mitmachen! Sie merken nicht, wie Politiker und Medien sich laufend widersprechen. Vieles wird darüber hinaus selektiv dargestellt. Somit entsteht größtenteils ein verzerrtes Bild der Realität. Die Menschen werden absichtlich in den Zustand der Angst versetzt. Und ein Mensch, der Angst hat, kann nicht mehr klar denken.

Das setzt jedoch voraus, genauer hinsehen zu wollen und hinterfragen zu wollen. Zuzulassen, dass das eigene Weltbild ins Wanken geraten könnte. Doch das lassen die meisten Menschen nicht zu. Denn das würde bedeuten, aus dem gewohnten Denkmuster herauszukommen. Das bisherige Koordinatensystem, an dem sich ein Leben lang orientiert wurde, der eigene Kompass, wäre in Gefahr. Und aus Angst vor Veränderung hält man krampfhaft lieber am „falschen Alten“ fest.

Dabei gibt es so viele Möglichkeiten, sich umfassend, objektiv und fachkundig zu informieren, sich Wissen anzueignen und Medienkompetenz zu entwickeln. Jeder hat die Verantwortung, sich zu informieren und sich seine eigenen Gedanken über die Gesundheit, die Familie und die Gesellschaft zu machen. Das sind wir unseren Kindern schuldig. Und das heißt Eigenverantwortung.