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Vollkaskomentalität oder doch lieber Eigenverantwortung

Ich entscheide mich für die Eigenverantwortung – und deshalb bin ich froh, in einem Land wie den USA zu leben. Denn hier finden sich immer noch viele Menschen, die Wert auf Eigenverantwortung legen. Die keine ausufernde staatliche Bevormundung wollen, denen ihre individuelle Freiheit noch am Herzen liegt.

Hier findet man Menschen die gelernt haben, die Ärmel noch hochzukrempeln. In Krisenzeiten konnte der Amerikaner stets sehr flexibel reagieren. Wenn der Amerikaner den Job verliert dann wird hier ggf. innerhalb kürzester Zeit das Haus verkauft, das Hab und Gut zusammengepackt, die Familie ins Auto gesetzt und geschaut, in welcher Stadt / Bundesstaat es bessere Chancen für die Familie gibt. Dann wird umgezogen. Ein Amerikaner zieht in seinem Leben recht häufig um, manche wechseln sogar jährlich ihren Wohnort. Das nennt man auch Flexibilität.

Und was macht der Deutsche? Der wartet in so einem Fall darauf, dass ihm der Staat hilft. Er sitzt zu Hause und wartet darauf, dass ihm das Arbeitsamt hilft! Tut es ja auch. Hilfen jeglicher Art mit dem Ziel, dass die Menschen nur ja nicht auf die Idee kommen, aus sich heraus in die Kraft zu kommen. Mobilität ist ein Fremdwort für die meisten Menschen in dieser Situation, fühlen sie sich doch oftmals gebunden durch Haus, Familie oder Freunde. Die Flexibilität tendiert bei den meisten gegen Null.

Der Amerikaner wird von den Deutschen gerne belächelt und als oberflächlich betitelt – doch ich glaube, dass das des way of life hier geschuldet ist. Angebunden an die eigene Familie und langjährige Freunde aber absolut offen gegenüber allem Neuen. Neugierde und Offenheit und das macht sich auch im Alltag hier überall bemerkbar. Egal ob im Supermarkt oder beim Sport oder in der Kneipe, sowie jemand hört, dass du einen fremden Akzent hast wirst du sofort nett angesprochen und jeder hat eine nette Bemerkung über Deutschland für dich parat.

Dem Deutschen fehlt die Identifikation mit seinem Land – ganz im Gegenteil zu den Amerikanern. Weil sie noch in der Lage sind, sich mit ihrem Land zu identifizieren, weil sie noch stolz sind auf ihr Land, weil sie in der Lage sind, Verantwortung zu übernehmen, weil sie noch Werte haben, weil sie die Verantwortung für ihr Land spüren und diese nicht ständig delegieren! Die Deutschen können den Patriotismus der Amerikaner nicht nachvollziehen – schade eigentlich, denn der ist identitätsstiftend. Aber genau das ist in dieser deutschen Gesellschaft derzeit nicht mehr erwünscht.

Und eine Gesellschaft ohne Identität verliert Halt und ist leichter manipulierbar!