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Du bist der Gärtner in Deinem Leben

Jeder Mensch hat sein inneres Terrain, seinen eigenen mentalen Garten. Dieser Garten wächst, dehnt sich aus und nimmt im Laufe des Lebens immer mehr Gestalt an.

Doch wer bestimmt, wie es in Deinem Garten aussieht? Wer bestimmt, was dort wächst? Wer bestimmt, wo die Grenze Deines Gartens verläuft? Wer bestimmt, wie und ob ein Zaun gezogen wird, der Deinen Garten vor ungebetenen Eindringlingen schützt und ihn nach Außen hin abgrenzt?

Wer sich diese Fragen stellt erkennt sehr schnell, dass es sehr viele Einflüsse und äußere Faktoren sind, die einen maßgeblichen Einfluß auf die Ausgestaltung des eigenen Gartens haben können.

Das Fundament für unseren inneren Garten legen unsere Eltern und die Familie. Gefolgt von Schule, Freunden, Ausbildungsbetrieben, Universitäten, Ehepartnern und Lebensabschnittsgefährten, Arbeitgebern, Gesellschaft, Medien, Wirtschaft und Politik – sie alle nehmen Einfluß auf die Ausgestaltung unseres Gartens indem sie unsere Glaubenssätze, Werte, Vorstellungen, Gedanken und Verhaltensmuster direkt oder indirekt prägen und beeinflussen.

Wie stark alle diese unterschiedlichen Faktoren Einfluß auf Dein Terrain nehmen (dürfen) liegt an Dir. Wenn Du Dir die Gartengestaltung aus der Hand nehmen lässt kannst Du kaum eigene Akzente setzen. Wenn Du Dir hingegen darüber bewußt bist, dass es diese äußeren Einflüsse gibt, Du aber in der Lage bist, diese Einflüsse zu erkennen, sie zu benennen und sie auch zu bewerteten – entweder als wertvolle Saat oder Dünger oder gar als Schädling – dann kannst Du bestimmen, was Du von Außen hineinlässt und was Du selber anpflanzt und heranziehst.

Wie gelangst Du zu diesem Bewußtsein?

Zuerst braucht es die Erkenntnis, dass Du einen eigenen Garten hast, den Du selber anlegen kannst, darfst und solltest. Vielen Menschen ist nicht bewußt, dass sie diese Möglichkeit haben. Dass dort viel Raum sein kann für eigene Ideen und Vorstellungen, für Wachstum, Blütenpracht, saftiges Gras und starke Bäume mit tiefen Wurzeln.

Dann folgt eine Bestandsaufnahme. Hast Du Dein Terrain bereits abgesteckt? Hast Du Deinen inneren Raum definiert? Hast Du eigene Grenzen bestimmt – die die Größe Deines Gartens festgelegen? Hast Du schon eine Vorstellung davon, was Du in Deinem Garten anpflanzen möchtest und was nicht?

Frag Dich, was Du bisher selber dort bisher angepflanzt hast. Hast Du Deine eigenen Werte, Glaubenssätze und Ideen schon in Deinem Garten ausgesät? Gefallen Dir die Pflanzen, die Du dort siehst? Oder gibt es vielleicht Unkraut, das sich ungebeten ausbreitet und das Deine eigenen Blumen und Bäume überwuchert und am ungestörten Wachstum hindert?
Identifiziere Pflanzen, die die Hamonie in Deinem Garten stören und stutze sie zurecht oder entferne sie. Sorge dafür, dass sich nur die Pflanzen in Deinem Garten ansiedeln, die Du auch dort haben möchtest.

Gibst Du Deinen Pflanzen genug Wasser und bekommen sie genug Licht? Du hast die Verantwortung für die Pflanzen, die dort wachsen. Wer erkennt, dass er seinen eigenen inneren Garten ganz nach den eigenen Vorstellungen anlegen kann, ihn hegen und pflegen darf damit dieser ihn ernährt, ihm Kraft gibt und ein zuhause bietet, der hat begriffen, worum es wirklich im Leben geht.

Es ist Deine Entscheidung, es ist eine aktive Entscheidung aber um zu dieser Erkenntnis zu gelangen braucht es das Erkennen – und die Unterscheidung.

Entscheide Du selber, was Du in Deinen Garten pflanzt – und niemand anders.