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Was macht ein Kalifornier mit seinem Auto in Florida?

Bislang waren hier an der Westküste Floridas zumindest in den Jahren vor dem weltweiten Gesundheitsproblem kaum Autos mit kalifornischem Kennzeichen zu sehen. Die kamen einfach nicht bis hierher – zumindest nicht mit dem Auto. Es ist ja auch ein ordentliches Stück an Strecke zurückzulegen, um einmal komplett durch die USA von West nach Ost zu fahren. Es sind etwa 2900 Meilen und ungefähr 43 Stunden reine Fahrtzeit (ohne Halt). Je nachdem, welche Route man wählt. Bedenkt man nun, dass ein Amerikaner im Schnitt nur 10 Tage Urlaub im Jahr hat so frage ich mich, warum ich seit etwa 18 Monaten hier immer mehr Autos mit kalifornischen Kennzeichen auf den Straßen sehe und was die alle hier in Florida wollen.

Sie sind wahrscheinlich gekommen um zu bleiben!

Im Vergleich zum hippen, fortschrittlichen, liberalen und quirligen hightech Bundesstaat Kalifornien, aus dem jahrzehntelang sämtliche Trends für die USA und die ganze Welt kamen – galt der Sonnenstaat Florida eigentlich eher als „hinterwäldlerisches“ Rentnerparadies. Und das kam nicht von ungefähr, betrachtet man die Altersstruktur der Menschen, die einem hier normalerweise während der Hochsaison – also von Dezember bis April – begegnen. Und die die gesamte Infrastruktur an der Küste dann zum Kollabieren bringen. Diese Rentner werden Snowbirds genannt. Sie kommen aus dem kalten Norden der USA oder Kanada und fallen hier mit dem ersten Schnee ein, auf der Suche nach Sonne und Wärme. Viele Floridianer gehen auf ihre Art mit dem Ansturm dieser lebensfrohen, mobilen und durchaus rüstigen alten Herrschaften um, sie planen in diesen Monaten das doppelte an Fahrtzeit ein und einige der „waschechten“ locals verzichten sogar in der Zeit auf Restaurantbesuche, treffen sich nur noch privat und warten ab, bis die Snowbird-Welle wieder gen Norden zurückschwappt und wieder mehr Ruhe eingekehrt ist.

Was macht nun ein Kalifornier hier – und zwar nicht nur zur Hochsaison? Hat er kein Zuhause? So kalt ist es doch dort auch nicht als dass er dem Wetter entfliehen müsste. Vor allem findet er dort  doch eigentlich aus seiner Sicht vernünftigere politische Rahmenbedingungen vor als in Florida – sollte man annehmen.

Florida hingegen hat sich mit seinem Gouverneur De Santis sozusagen das „enfant terrible“ der amerikanischen Politik eingefangen, der ja nun wirklich jeder Anordnung aus Washington erst einmal um 180 Grad widerspricht und das genaue Gegenteil dann hier auch noch umsetzt. Und der damit eine Politik macht, die so gar nicht dem entspricht, was sich ein echter kalifornischer Demokrat unter guter Politik vorstellen dürfte.

Also, was wollen diese aufgeklärten Demokraten aus Kalifornien wirklich in Florida?

Ich ahne es – vielleicht haben sie einfach die Schnauze voll. Lies mal den Artikel vom 07.12.2021 aus der Epochtimes: Plünderungen verwandeln San Francisco in eine Geisterstadt. Es lohnt sicht. Und das ist nur eines der Probleme, mit denen sich die Menschen in Kalifornien konfrontiert sehen.

Und vielleicht zeigen genau die Erfolge der Politik von Gouverneur de Santis aufgrund seiner „unkonventionellen“ Maßnahmen“ in Florida den Menschen, die derzeit unter ganz anderen Bedingungen als wir hier leben müssen, dass es auch anders geht! Und dass es verdammt gut anders geht (siehe hierzu auch auch Reitschuster vom 03.10.2021: Floridas Gouverneur sagt Schluss mit der Verbreitung von Angst).

Und das mag eine Erklärung dafür sein, warum es derzeit Menschen überall aus den USA wie ein Magnet nach Florida zieht. Man sieht es überall auf der Straße und vor allem am Immobilienmarkt – der ist hier wie leergefegt. Dann muss Florida also wohl tatsächlich einiges besser machen als einige andere Bundesstaaten!

Was bin ich froh, hier leben zu dürfen!