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Osterspaziergang

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick;
Im Tale grünet Hoffnungsglück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.
Von dorther sendet er, fliehend, nur
Ohnmächtige Schauer kornigen Eises
In Streifen über die grünende Flur;
Aber die Sonne duldet kein Weißes,
Überall regt sich Bildung und Streben,
Alles will sie mit Farben beleben;
Doch an Blumen fehlt’s im Revier
Sie nimmt geputzte Menschen dafür.
Kehre dich um, von diesen Höhen
Nach der Stadt zurückzusehen.
Aus dem hohlen finstern Tor
Dringt ein buntes Gewimmel hervor.
Jeder sonnt sich heute so gern.
Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
Denn sie sind selber auferstanden,
Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
Aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
Aus der Straßen quetschender Enge,
Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
Sind sie alle ans Licht gebracht.
Sieh nur, sieh! wie behend sich die Menge
Durch die Gärten und Felder zerschlägt,
Wie der Fluß, in Breit und Länge
So manchen lustigen Nachen bewegt,
Und bis zum Sinken überladen
Entfernt sich dieser letzte Kahn.
Selbst von des Berges fernen Pfaden
Blinken uns farbige Kleider an.
Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
Hier ist des Volkes wahrer Himmel,
Zufrieden jauchzet groß und klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein!

Johann Wolfgang von Goethe, Faust,
Erster Teil, 1808

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Ein neuer Tag – wer klar denkt ist klar im Vorteil

Klar zu denken, den Blick auf das Wesentliche zu richten und wichtige Informationen von unwichtigen Informationen unterscheiden zu können – das ist heute wichtiger denn je. Die Meldungen werden immer widersprüchlicher, sinnbefreiter und sind kaum noch nachvollziehbar – zumindest nicht mit gesundem Menschenverstand. Umso wichtiger ist es, klar zu erkennen, welche Informationen nützten und welche uns schaden.

Voraussetzung dafür ist eine gesunde Portion Neugierde und Offenheit sowie der Wunsch nach sachlicher und umfassender Information. Das bedeutet auch, abweichende Meinungen zuzulassen, sich mit ihnen auseinanderzusetzen und ggf. das eigene Bild an die neu gewonnenen Erkenntnisse anzupassen. Die Welt ist polar, es gibt immer zwei Seiten und wenn ich mir nur die eine Seite anschaue, dann fehlt mir die andere Hälfte, um mir ein umfassendes Urteil bilden zu können. Nichts ist statisch, alles ist in Bewegung. Also darf und sollte sich die eigene Sicht auf die Welt auch ändern dürfen. Vertraue der eigenen Intuition und frage Dich, ob eine Information Dir glaubhaft erscheint. Du hast einen Kompaß – du solltest wieder lernen, ihn auch zu benutzen.

Habe den Mut, den eigenen Standpunkt zuzulassen und zu akzeptieren – auch wenn dieser von der allgemeingültigen Meinung abweicht. Diesen Standpunkt nach außen auch ggf. gegen Widerstände aus dem eigenen Umfeld zu vertreten, das ist dann die Königsklasse. Wenn du klar bist, dann bist du geerdet, gut informiert und dann kann Dir niemand Angst machen und Dich niemand mehr manipulieren. Und damit schützt Du Dich am besten.

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Es liegt an Dir

Wir sind nicht das, was die Leute von uns erwarten, oder so wie sie sich uns wünschen. Wir sind, wer wir zu sein beschlossen haben. Den anderen die Schuld zu geben, ist immer einfach. Damit kannst Du Dein ganzes Leben zubringen, aber letztlich bist Du allein für Deine Erfolge oder Deine Niederlagen verantwortlich.Paulo Coelho

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Warum schläft die Gesellschaft?

Ich habe vor Kurzem einen sehr interessanten Podcast über unterschiedliche Mentalisierungsstufen beim Menschen gehört. Mentalisierung bedeutet den Grad der Fähigkeit, sich selbst und auch das Gegenüber als eigenständig denkenden und handelnde Menschen mit eigener Psyche anzuerkennen und in der Lage zu sein zu abstrahieren. Dabei ging es u.a. um die Frage, warum die Mehrheit der …

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Frühling – die Natur erwacht

Und nicht nur die Natur erwacht! Frühling bedeutet Aufbruch zu neuen Ufern! Lebenswille, Energie, Kraft, Licht, Zuversicht, Vertrauen, Mut, Hoffnung und Verantwortung!

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Medien richtig nutzen – glaube nicht alles, was du liest

Wie nutze ich die unendliche Flut an täglichen Informationen richtig bzw. welche Medien nutze ich, um mir ein möglichst umfassendes, objektives Bild der Wirklichkeit zu machen? Das Wort „Mainstream“ fällt immer wieder und es lohnt sich, hier über den Tellerrand des gewohnten Medienkonsums hinauszugehen und sich auch alternative Informationsquellen anzusehen. Sie haben derzeit einen schlechten …