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Du hast es in der Hand – sei der Adler

Was meine ich damit? Jeder hat es selbst in der Hand, zu entscheiden, wie er die Zeit, die er hier auf der Erde verbringen darf, gestaltet. Definiere ich mich vorwiegend durch materielle Dinge? Ist es mir wichtig, was andere über mich denken? Suche ich im Außen? Bin ich rastlos und ständig auf der Jagd nach mehr? Nach mehr sozialen Aktivitäten, mehr Konsum, mehr Bestätigung durch Dritte? Ziehe ich meine Kraft und mein Selbstbewusstsein überwiegend aus Dingen, die im Außen liegen? Dann lasse ich mich lenken und hin und her werfen wie ein hilfloses Stück Holz, das in den Wellen treibt. Dann haben andere das Ruder meines Lebens in der Hand.

Oder bin ich in der Lage, meine Kraft in mir zu finden? Habe ich Vertrauen und Zuversicht in mich, in mein Denken und Handeln? Habe ich einen inneren Kompass, der mich leitet, egal, wie rau die See noch werden wird? Vertraue ich meinem inneren Kompass? Schwimme ich mit dem Strom oder traue ich mich, wenn etwas meiner inneren Haltung widerspricht,  auch gegen anzuschwimmen?  Auch wenn sich daraus Veränderungen für mein Leben ergeben, die mir vielleicht auf den ersten Blick nicht gefallen? Gebe ich die Richtung vor, in die ich mich treiben lasse? Dann habe ich das Ruder meines Lebens selbst in der Hand.

Ich bin überzeugt, dass jeder Mensch erst einmal einen solchen inneren Kompass besitzt. Nur verlieren leider viele Menschen im Laufe ihres Lebens diese eigene Orientierung.

Warum?

Weil die gesellschaftlichen, sozialen und politischen Rahmenbedingungen dazu beitragen, dass Eigenverantwortung und das Vertrauen in sich nicht mehr unterstützt werden. Ganz im Gegenteil, das gesellschaftliche System fördert die Abkehr vom freien, selbst denkenden Menschen hin zu einem gelenkten Individuum, das die Verbindung und das Vertrauen in sich und in seine eigene Urteilskraft verloren hat.

Und darum ist es meiner Meinung nach so wichtig, sich der eigenen Perspektive bewusst zu werden und diese ständig neu auszurichten. Geh in die Adlerperspektive, schaue von oben und öffne deinen Blick. Beobachte, lerne und wachse daran. Justiere Dich beständig neu aus, hab den Mut und das Vertrauen in Dich und in Dein Urteilsvermögen.

Erst wenn ich stabil bin, die Kraft in mir habe, dann und erst dann bin ich in der Lage, auch anderen Menschen zu helfen.

Und das kann noch wichtig werden.