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Wortspiele – es sind nur Gedankenspiele

Worte bilden Sprache und Sprache kann auch ein Machtinstrument sein. Das ist festzustellen, wenn sie in Form von ganzen Sätzen in Texten, Artikeln und Berichten oder Aussagen daherkommen, mit denen wir täglich konfrontiert werden und die den einen mehr, den anderen weniger erreichen, berühren oder lenken.

Schon das einzelne Wort kann mächtig sein, denn auch Worte beinhalten Botschaften. Ich möchte anhand von ein paar Beispielen aufzeigen, was mit Worten gesagt und gemeint werden kann, was man vielleicht nicht auf den ersten Blick vermuten mag.

Die Etymologie befasst sich mit der Herkunft, Geschichte und der Bedeutung der Worte. Es gibt verschiedene Lexika, u. a. das Lexikon wiktionary.org, aus dem ich einige Beispiele herausgesucht habe.

1. Bildung:

„Das Bilden, Gestalt annehmen, sich bilden, die Formung. Bildung stammt von althochdeutsch Bildung ab und das heißt: Bildnis, Gestalt, Schöpfung.“

Synonym für Bildung: Formation: Formation ist definiert als „Gruppe von Menschen mit gemeinsamer Absicht“.

Da ist der Begriff Information nicht weit: aus lat. informare in seiner übertragenen Bedeutung durch „Unterweisung, bilden, befähigen, unterrichten entlehnt (eigentlich ‘gestalten, formen, bilden’)“.

Wenn man dieses Wort zerlegen würde, könnte dann Information auch mit „in Formation bringen“ gleichgesetzt werden? Das würde vielleicht auch bedeuten, dass ich etwas in die Gruppe von Menschen mit gemeinsamer Absicht bringen würde.

2. Person:

„Ein Mensch; ein Rechts- oder Wirtschaftssubjekt“

Herkunft: „Das Substantif Person f gehört seit dem 12. Jahrhundert zum Standardwortschatz … und ist aus dem Lateinischen entlehnt, la persona: Maske, Rolle, Charakter.“

Maske:

„Gegenstand zur Verhüllung oder zum Schutz“ oder z. B. auch definiert als „maskierte oder verkleidete Person.“

Herkunft: „Im 17. Jahrhundert vom franz. masque entlehnt, das als Kurzform auf italienisch maschera zurückgeht. Laut Wahrig geht das Wort arabisch mas-hara ‚Verspottung‘ zurück“.

3. Mensch

„Lebewesen / Einzelnes Individuum“:

„Der Begriff ‚Individuum‘ steht in der abendländischen Philosophie bedeutungsmäßig in einem gewissen konträren Spannungsverhältnis zu dem eher christlich geprägten Begriff der ‚Person‘. Mit ‚Individuum‘ wird das einzelne, auch vereinzelte, in sich selber stehende menschliche Wesen bezeichnet. Dagegen bezeichnet der christlich geprägte Begriff ‚Person‘ wesentlich den auf seine Mitmenschen und sein Umfeld hin bezogenen Menschen.“

Bedeutungen: „Etwas Einzelnes in seiner jeweiligen Gesamtheit und gleichzeitigen Besonderheit (von absondern, trennen, unterscheiden) oder Unterschiedlichkeit gegenüber anderem, das Ganze einer Einheit, etwas Einheitliches, ein einzelnes Lebewesen oder Einzelwesen“.

Herkunft: lateinisch Partizip zu divedere „teilen“, mit verneinendem in, also ungeteilt, unteilbar.

4. Corona

„Das Wort leitet sich vom Aussehen des Virus unter dem Mikroskop ab: Die Peplomere, die nach außen ragenden Proteinstrukturen der Virushülle, sind kronenförmig (lateinisch Corona – die Krone) angeordnet.“

Herkunft: lateinisch corona – die Krone

Synonym: u. a. Höhepunkt, Krönung, Spitze, Wendepunkt.

5. Wort

„Kleinste, eine selbstständige Bedeutung tragende Einheit der Sprache“

Synonym: u. a. Ausdruck:

Synonym (von Ausdruck): Verhalten

6. Nachricht

„Mitteilung über den Sachverhalt von wichtigen Neuigkeiten“

Wortursprung: seit 17. Jahrhundert für frühneuhochdeutsch „nachrichtung“ „das, wonach man sich ausrichten kann/soll.“

 

Ich werde versuchen, meine Worte in Zukunft mit mehr Bedacht zu wählen und ihnen mehr Aufmerksamkeit schenken.