Artikelformat

Sind Demokraten demokratisch?

Hinterlasse eine Antwort

Um es vorweg zu nehmen – ich glaube das nicht (mehr)! Ich darf als Greencard-Inhaberin noch nicht wählen, aber ich darf mir eine Meinung über die Politik hier in Amerika bilden.

Mit meinem deutschen „aufgeklärten“ Denken assoziierte ich lange: Demokraten stehen für Demokratie – das sagt doch schon der Name, demokratisch, fortschrittlich, weltoffen, tolerant, klimafreundlich.

Und was dachte ich über die Republikaner, allen vorweg natürlich über Präsident Trump? Republikaner sind eher konservativ, wirtschaftlich orientiert, egoistisch, freiheitsliebend und teils auch intolerant gegenüber Minderheiten.

Ich machte mir doch tatsächlich Gedanken, ob ich in den USA langfristig zurecht kommen würde – mit diesem Präsidenten. Bei jedem meiner Besuche in Deutschland wurde ich immer wieder gefragt, wie ich in einem Land mit so einem Präsidenten leben könnte. Eigentlich beeinflusste mich bis dato das politische Geschehen in Washington gar nicht. Aber das zeigte Wirkung … ich muss leider gestehen, dass ich es lange vermieden habe oder nicht bereit war, mich unvoreingenommen mit der Politik in den USA auseinanderzusetzen. Die Mainstream Medien sowohl hier als auch in Deutschland haben ihren Beitrag dazu geleistet dass ich so dachte wie ich dachte.

Dann kam das Jahr 2020 mit seiner gesundheitlichen Bedrohung für die ganze Welt und damit begann meine eingefahrene Sicht Risse zu bekommen. Ich erlebte den Präsidenten der USA in zahlreichen Pressekonferenzen und hörte ihm einfach mal zu. Und ich war beeindruckt. Ich hörte diverse Ansprachen und merkte, dass hier jemand spricht der authentisch wirkt, der sein Volk und sein Land liebt und der sich für die Menschen einsetzt – mit voller Energie – das war und ist spürbar. War das dieselbe Person, über die uns die deutschen Medien laufend erklären, was er alles falsch macht, dass er eine komplette Fehlbesetzung in diesem Amt sei? Ich bekam Zweifel.

Denn unterdessen erlebte ich, wie diese Regierung im Krisenmodus funktionierte. Der Präsident und sein Team informierten über Wochen und Monate tagtäglich und ausführlich über den Stand der Dinge und versuchten alles zu tun, um die Menschen aufzuklären, sie aber nicht in Angst und Panik zu versetzen. Das alles vermittelte mir zumindest das Gefühl, hier in Florida (einem republikanisch geführten Bundesstaat) einigermaßen gut aufgehoben zu sein, auch wenn uns die Medien weltweit vom Gegenteil überzeugen wollten.

Ich habe sehr viel lernen dürfen. Und ich habe meine Meinung über den Präsidenten der USA geändert. Nicht, weil ich jemandem blind nachplappere, sondern weil ich mir mein eigenes Bild mache. Aus dem, was ich wahrnehme und erlebe. Das heißt nicht, dass ich jede politische Entscheidung unterstütze. Es geht um die grundsätzliche Richtung. Und ich weiß auch, dass Donald Trump stark polarisiert. Aber ich habe erkannt, dass dieser Präsident für dieses Land alles gibt und dass er für Werte wie Freiheit, Demokratie, Eigenverantwortung eines jeden Menschen, für den Schutz des Lebens, den Schutz von Minderheiten und für die Sicherheit der Menschen in diesem Land steht. Und Freiheit, Eigenverantwortung und Sicherheit sind u.a. die Gründe, weshalb wir in die USA gegangen sind. Und das habe ich erkannt. Eine Alternative gibt es dazu nicht aus meiner Sicht derzeit nicht – zumindest nicht für diejenigen, die ähnlich denken.

Es steht jedem frei, seine eigene politische Meinung zu bilden. Ich finde jedoch, man sollte Menschen nicht verurteilen, nur weil sie eine andere politische Meinung haben. Hier hilft  gegenseitiges Interesse und Respekt.

„Die Partei, die einst für den wirtschaftlichen Aufstieg der Unter- und der Mittelschicht kämpfte, ist nun die Partei von Geschlechter- und Rassenfragen, die andere Meinungen zensuriert. Es ist eine Partei der Eliten, die auf weniger Gebildete mitleidig hinabschaut“ Francis Buckley in NZZ vom 18.10.2020

Und ich habe mittlerweile auch begriffen, wofür die Demokraten hier stehen: für staatliche Fürsorge bzw. sogar Bevormundung und Intoleranz. Empfehlenswert zu diesem Thema ist auch der Artikel in der Neuen Zürcher Zeitung vom 18.10.2020 „Trumps Politik überzeugt viele Amerikaner„. Demokraten lehnen Eigenverantwortung des Individuums eher ab und wollen, dass der Staat lenkend in viele Bereiche des Alltags eingreift. Und die Sicherheit und Ordnung wird zumindest in einigen demokratischen Staaten leider nicht mehr in vollem Umfang gewährleistet. Wo das hinführt sehen wir u.a. in den demokratisch geführten Bundesstaaten New York und Kalifornien. Die immense Stadtflucht aus LA und New York in andere, auch in republikanisch geführte Bundesstaaten spricht für sich. Für viele Familien ist es mittlerweile zu gefährlich in diesen Städten zu leben. Die ehemaligen Traumstrände bei LA und die Nobelvororte von Los Angeles säumen inzwischen hunterte von Obdachlosen mit ihren provisorischen Zeltstädten. Wer kann und das Geld dazu hat haut dort ab oder ist bereits weg! Die Reichen fliehen zu Hunderten aus diesen Gebieten. Und anscheindend zieht es viele auch teilweise sogar in republikanisch geführte Bundesstaaten. Schade, dass uns die deutschen Medien darüber wieder einmal gar nicht informieren. Mit dem Trend, alles gleich zu machen fördern die Demokraten eine Uniformität des Denkens. Und sie zeichnen sich durch Intoleranz gegenüber Andersdenkenden aus.

Irgendwie erinnert mich das an die Grünen in Deuschland…

Schreibe eine Antwort

Pflichtfelder sind mit * markiert.